Steigern Sie die Sensitivität Ihrer Immunoassays mit unseren integrierten Lösungen für die Herstellung von polyklonalen Antikörpern. Von der Antigendesign bis zur Serumreinigung – unsere Antikörper-Services wurden für maximale Qualität und Produktionsertrag entwickelt. Generieren Sie hochaffine polyklonale Antikörper aus jedem Antigen und jeder Spezies – darunter Kaninchen, Huhn, Maus, Ratte, Meerschweinchen, Ziege, Schaf, Lama oder Alpaka!

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ANTIGEN Peptid von ProteoGenix synthetisiert
2 Peptide Modifizierte und nicht modifizierte Peptide
ANTIGEN Rekombinantes Protein von ProteoGenix produziert
ANTIGEN Vom Kunden bereitgestellt
Immunisierung von 2 Kaninchen
Standard (51 Tage) oder Express-Protokoll (28 Tage)? Standard Standard Standard ExpresswayTM Standard Standard
REINIGUNG gegen Protein A oder G
REINIGUNG gegen Antigen
Reinigung / Depletion
REINIGUNG Keine Reinigung
Garantie ELISA-Titer ELISA-Titer WB + ELISA-Titer ELISA-Titer ELISA-Titer ELISA-Titer
Zeitplan 9-10 Wochen ≈15 Wochen ≈13-15 Wochen 28 Tage ≈15 Wochen ≈15 Wochen

Unser Produktionsprozess für polyklonale Antikörper

Antigen-Design

  • Definition einer Designstrategie für optimierte Herstellung von polyklonalen Antikörpern
  • Proteindesign
  • Peptiddesign

 

Dauer
1–2 Tage

Ergebnisse
Entworfene Sequenz zur Kundenfreigabe

Antigen-Herstellung

  • Proteinproduktion in einem Expressionssystem Ihrer Wahl
  • Peptidsynthese und Konjugation an Trägerproteine (KLH, BSA oder OVA) zur Verbesserung der Immunantwort

 

Dauer
Proteine: 3–5 Wochen
Peptide: 3 Wochen

Ergebnisse
Antigenprobe (Protein oder Peptid)

Tierimmunisierung

  • Injektion des Antigens (produziert oder bereitgestellt) + Freund’s Adjuvans
    Injektionsweg: subkutan, intradermal, intramuskulär, intraperitoneal, intravenös

 

Dauer
Schnell: 28 Tage
Proteine: 51 Tage
Peptide: 70 Tage

Ergebnisse
Präimmunserum

Antikörper-Testung

  • Antikörper QC-Analyse: ELISA, Western Blot oder Dot Blot (je nach Garantie)

 

Dauer
1–2 Tage

Ergebnisse
Endserum (sofern keine Reinigung erfolgt)

Serum-Reinigung

  • Reinigung gegen Protein A oder G
  • Reinigung gegen Antigen
  • Keine Reinigung

 

Dauer
1 Woche

Ergebnisse
-gereinigte polyklonale Antikörper (Seren jedes Tieres werden einzeln gereinigt)
-Zertifikat der Analyse (CoA)

Antikörper-Konjugation und -Fragmentierung

Unsere Empfehlungen für die Herstellung von polyklonalen Antikörpern

Was Sie bei der Auswahl einer Wirtspezies für polyklonale Antikörper beachten sollten

Um die am besten geeignete Spezies für die Herstellung von polyklonalen Antikörpern auszuwählen, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden:

Benötigte Menge

  • Kaninchen sind die ideale Wirtspezies für die Herstellung von polyklonalen Antikörpern – ihre Größe ist praktisch und sie sind einfach zu handhaben. Zudem produzieren sie Seren mit hohen Titern an zielgerichteten Antikörpern und ermöglichen höhere Antikörper-Ausbeuten. Für größere Mengen sollten Ziege, Schaf, Lama oder Alpaka gewählt werden.

Phylogenetische Distanz

  • Je größer die phylogenetische Distanz zwischen Antigenquelle und Wirtspezies, desto stärker ist die Immunantwort. Wird beispielsweise ein polyklonaler Antikörper gegen ein hochkonserviertes Säugerantigen benötigt, könnte das Huhn eine geeignete Wirtspezies sein.

Endanwendung

  • Beim parallelen Einsatz von polyklonalen und monoklonalen Antikörpern sollte die Wirtspezies für die Antikörperherstellung phylogenetisch möglichst verschieden sein. Werden beispielsweise primäre Antikörper im Kaninchen erzeugt, sollten die sekundären/polyklonalen Antikörper in Spezies wie Lama, Alpaka, Huhn oder Ziege hergestellt werden.

Die besten Gründe für die Wahl einer Wirtspezies für die Herstellung von polyklonalen Antikörpern

Rabbit hosts for polyclonal antibody production

Kaninchen

Kaninchen sind die erste Wahl für die Herstellung von polyklonalen Antikörpern – wegen ihrer Größe, leichten Handhabung und hohen Titer an hochaffinen Antikörpern.

Sheep and goat hosts for polyclonal antibody production

Schafe und Ziegen

Ideale Wirte, wenn größere Mengen an Antiseren benötigt werden.

Chicken hosts for polyclonal antibody production

Huhn

Ideal für die Herstellung von Antikörpern gegen konservierte Säugerproteine. Außerdem können Antikörper nicht-invasiv gewonnen werden.

Llama and alpaca hosts for polyclonal antibody production

Lama und Alpaka

Optimal für schwer zugängliche Antigene sowie für Anwendungen, die hohe Gewebepenetration und Stabilität der Antikörper erfordern.

Die Auswahl des Wirts ist ein entscheidender Schritt bei jedem Herstellungsprozess für polyklonale Antikörper. Obwohl Kaninchen die gängigste Wahl sind, steigt das Interesse an Huhn- und Kameliden-Antikörpern.

Die Herstellung von polyklonalen Antikörpern im Huhn ist besonders vorteilhaft bei Bedarf an größeren Mengen, da IgY-Antikörper aus dem Eidotter und nicht aus dem Serum extrahiert werden. Das Dotter ist zwar schwieriger zu reinigen, lässt jedoch größere Ausbeuten im Vergleich zu Säugetieren zu.

Im Gegensatz dazu gewinnen Kameliden als Wirte zur Herstellung polyklonaler Antikörper zunehmend an Bedeutung. Sie produzieren neben konventionellen IgG-Antikörpern auch Antikörper ohne Leichtketten – die sogenannten heavy chain antibodies (HAbs). Diese Moleküle zeichnen sich durch:

  • Erhöhte Stabilität bei extremen pH-Werten oder Temperaturen
  • Eine geringe sterische Hinderung, die den Zugang zu verborgen Antigenen ermöglicht, welche für klassische Antikörper unerreichbar wären.
  • Eine höhere Gewebepenetration – ideal für die Immunhistochemie oder therapeutische Anwendungen.

Die Herstellung von polyklonalen Antikörpern bei ProteoGenix: FAQ

Welche Arten von Antigenen können für die Herstellung von polyklonalen Antikörpern verwendet werden?

Wir sind in der Lage, alle Arten von Antigenen herzustellen, darunter Peptide, Proteine, DNA, kleine Moleküle oder Zellen, die das Zielantigen überexprimieren. Ebenso können wir polyklonale Antikörper aus kundenseitig bereitgestellten Antigenen erzeugen.

Wie optimiert man den Herstellungsprozess polyklonaler Antikörper?

Antigen-Design und -Herstellung

Hohe Titer zielgerichteter Antikörper hängen davon ab, wie effektiv das Antigen eine Immunantwort auslöst. Die richtige Antigenauswahl bleibt daher einer der wichtigsten Schritte in der Herstellung von polyklonalen Antikörpern.

Mehrere Antigentypen können zur Herstellung genutzt werden, darunter:

  • Proteine – die am häufigsten verwendeten Antigene für die Herstellung von Antikörpern. Sie gewährleisten, dass polyklonale Antikörper verschiedene relevante Epitope in der nativen Konformation erkennen.
  • Peptide – nützlich, wenn lineare Epitope (bspw. für Western Blot) oder sehr spezifische Epitope detektiert werden sollen (steigert die Spezifität des Assays). Meist sind Peptide nicht immunogen, daher werden Adjuvantien eingesetzt.
  • DNA – Die genetische Immunisierung wird in Spezialfällen genutzt: z. B. wenn das gewünschte Protein schwer reproduzierbar, instabil oder komplex ist (z. B. mit Transmembrandomänen).

Weitere Antigentypen wie kleine Moleküle oder ganze Zellen (nativ oder rekombinant) sind ebenfalls möglich. Solche Projekte erfordern aber individuelle Lösungen.

Tierimmunisierung

Unser Standard-Immunisierungsprotokoll beginnt mit:

  • 51 Tagen für anti-Protein-Antikörper
  • 70 Tagen für anti-Peptid-Antikörper

Beide Protokolle können verlängert werden, falls die garantierten Titern nicht erreicht werden. Generell empfiehlt es sich, mit geringeren Mengen Antigen über einen längeren Zeitraum zu immunisieren, statt kurzfristig hohe Antigenmengen zu verwenden.

 

Reinigung von polyklonalen Antikörpern

Meist erfolgt die Gewinnung polyklonaler Antikörper durch Blutentnahme nach Erreichen des gewünschten Titers. Durch Zentrifugation werden Blutkörperchen abgetrennt und das Serum angereichert.

Diese Rohfraktionen sind für viele Anwendungen ausreichend. Für maximale Sensitivität und geringere Off-Target-Bindung sollten diese Proben jedoch gereinigt werden. Die Reinigung von polyklonalen Antikörpern kann auf zwei Wegen erfolgen:

  • Protein A/G-Reinigung – Protein A (Staphylococcus aureus) und Protein G (Streptococcus spp.) binden mit hoher Affinität an das Fc-Fragment von Antikörpern. Die Methode trennt Immunglobuline von Serumproteinen, entfernt aber keine unspezifischen, schwach gebundenen Antikörper.
  • Antigenspezifische Reinigung – Durch Affinitätschromatografie können nur die hochaffinen Antikörper selektiert werden. Das reduziert Off-Target-Bindung und Hintergrundsignale in Immunoassays signifikant.

Sie benötigen Beratung für Ihre maßgeschneiderte Herstellung von polyklonalen Antikörpern? Kontaktieren Sie gerne Ihren Account Manager!

Wie werden Antikörpertiter gemessen?

Zur Überwachung der Immunreaktion werden regelmäßig Proben aus hyperimmunisierten Tieren entnommen und die Antikörpertiter bestimmt – konventionell mittels ELISA, auf Wunsch auch per Western Blot.

Polykonale Antikörper

Was sind polyklonale Antikörper?

Polykonale Antikörper sind eine Mischung aus monoklonalen Antikörpern, die von unterschiedlichen B-Zell-Klonen stammen. Daher zeigen sie vielseitige Epitope-Spezifität und Bindungsaffinität. Diese Eigenschaft macht sie äußerst empfindlich für wenig vorhandene Marker und ideal zur Detektion komplexer Zielstrukturen.

Wie werden polyklonale Antikörper klassifiziert?

Aufgrund ihrer Vielfalt werden polyklonale Antikörper häufig nach Wirtspezies und Antigen kategorisiert. Meist werden sie in Kaninchen, Ziegen oder Schafen erzeugt. Kaninchen-Antikörper sind besonders beliebt, da das Kaninchen eine hohe Zahl hochaffiner Antikörper bildet. Benennungen wie “anti-mouse rabbit polyklonale Antikörper” stehen für pAbs, die gegen murine IgG gerichtet und im Kaninchen produziert werden.

Was sind die Hauptvorteile und Anwendungsbereiche polyklonaler Antikörper?

Polykonale Antikörper sind eine Mischung monoklonaler Antikörper mit unterschiedlichen Epitope-Spezifitäten und Affinitäten. Sie werden durch Immunisierung von Tieren mit dem Zielantigen erzeugt und anschließend aus dem Serum isoliert bzw. gereinigt.

Im Gegensatz zu monoklonalen Antikörpern, die für hohe Spezifität stehen, sind polyklonale Antikörper für ihre Sensitivität bekannt. Daher sind sie unverzichtbare Werkzeuge in Forschung, Therapie und Diagnostik – insbesondere zur Detektion seltener Marker oder Toxine. Die Nachweisbarkeit solcher Marker ist ein zentrales Werkzeug für frühe Diagnosen, Lebensmittelüberwachung und die Isolierung seltener Zielmoleküle.

Therapeutisch sind polyklonale Antiseren essenziell zur Behandlung von komplexen akuten Erkrankungen wie Schlangenbissvergiftungen – hier müssen viele verschiedene Antigene und Epitope eines Giftes erkannt werden, um die Pathomechanismen zu blockieren und unerwünschte Nebenwirkungen zu verhindern.

Aus technischer Sicht sind polyklonale Antikörper günstiger herzustellen als monoklonale. Hinzu kommt: Die Produktionszeit ist deutlich kürzer. Nachteilig sind Skalierungsprobleme und größere Chargenunterschiede – letztere lassen sich durch geeignete Kontrollen und Standards im Assay abfangen.

Dank neuer Methoden wie der Reinigung von IgY aus Eidotter mithilfe ionischer Flüssigkeiten könnte das Scale-up in Zukunft einfacher werden. Wegen der nicht-invasiven Gewinnung und kostengünstigen Aufreinigung gewinnen solche Antikörper künftig womöglich weiter an Bedeutung.

Welche Vorteile bietet die Kombination von monoklonalen und polyklonalen Antikörpern?

Polykonale Antikörper können eigenständig oder gemeinsam mit monoklonalen Antikörpern in diversen Assays eingesetzt werden. Die gängigste Kombination ist der Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA): Hier wird der monoklonale Antikörper (Primärantikörper) spezifisch an das Zielantigen gebunden; ein polyklonaler Antikörper (Sekundärantikörper) erkennt dann den Primärantikörper.

Im ELISA ist der Primärantikörper „nackt“ (ohne Markierung), während der Sekundärantikörper eine Enzymmarkierung trägt. Diese strategische Kombination verstärkt das Detektionssignal und senkt die Nachweisgrenze erheblich. Die Verstärkung erfolgt, weil Sekundärantikörper an viele Regionen des Primärantikörpers binden, der nur eine Bindestelle am Ziel besetzt. Daher kann eine Vielzahl markierter Sekundärantikörper den Primärantikörper umgeben und das Signal deutlich verstärken.

Diese gesteigerte Sensitivität birgt jedoch auch Herausforderungen: Polykonale Antikörper neigen naturgemäß zu Off-Target-Bindung, was Falschpositive verursachen kann. Dies begegnet man durch striktere Reinigung, etwa via antigenspezifischer Affinitätsreinigung. Zudem helfen Kontrollen und Standards, um Detektionsschwellen sauber zu definieren.

Herstellung von polyklonalen Antikörpern:
Publikationen

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